Hellersdorf – Bei einer Informationsveranstaltung zur Einrichtung einer Notunterkunft für Flüchtlinge in Hellersdorf kam es am Dienstagabend zu Tumulten. NPD-Sympathisanten hatten gegen das geplante Asylbewerberheim protestiert.

Etwa 200 Polizisten waren nötig, um dafür zu sorgen, dass eine Informationsveranstaltung zu einem geplanten Asylbewerberheim nicht komplett aus dem Ruder lief. Neonazis pöbelten mit rechten Parolen gegen das Projekt. Dagegen setzten sich einige Teilnehmer zur Wehr und attackierten die Rechten.

Am Mittwoch sah sich dann Berlins Regierender Bürgermeister, Klaus Wowereit, genötig, die Awohnerinnen und Anwohner zur Besonnenheit auzurufen. Er erklärte:: „Die Neonazis haben mit ihren Aktionen gestern bei der Bürgerversammlung die Stimmung angeheizt und versucht, die Sorgen der Menschen im Kiez für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Diesen Unbelehrbaren geht es nicht darum, das friedliche Zusammenleben aller Bewohnerinnen und Bewohner in Hellersdorf gemeinsam zu gestalten. Sie machen mit ihren widerwärtigen Parolen Stimmung gegen Flüchtlinge und schüren Ausländerfeindlichkeit. Es ist richtig und wichtig, die Kiezbewohner bei Bürgerversammlungen umfassend über die Pläne für das Asylbewerberheim zu informieren und dabei auch mögliche Sorgen und Vorbehalte der Anwohner zu diskutieren und auszuräumen. Auf solchen Sitzungen ist jedoch kein Platz für dumpfe Ausländerfeindlichkeit.“