Premiere: „Die Wohlgesinnten“ am Maxim Gorki Theater
Am 24. September 2011 gibt es am Maxim Gorki Theater die Premiere von die „Die Wohlgesinnten“. Die Macher setzen mit Armin Petras’ Bühnenversion der „Wohlgesinnten“ seine intensive Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte fort.
Max Aue ist ein europäischer Intellektueller. Er ist jung und begabt, liebt Flaubert, Stendhal und französische Barockmusik und spricht fließend Altgriechisch. Max Aue ist überzeugter Nationalsozialist, Teil der NS-Führungselite, Mörder. Max Aue ist das Auge, durch das Jonathan Littell in seinem Roman „Die Wohlgesinnten“ die Schauplätze des Zweiten Weltkriegs und der Shoah in den Blick nimmt: die Hölle der Massaker des Genozids an den europäischen Juden, Stalingrad, die Büros des Reichssicherheitshauptamts, ein Hausmusikabend bei Eichmanns.
Littells penibel recherchierter Roman ist eine Zumutung, weil er zur Beschäftigung mit der intellektuellen Seite des Nationalsozialismus zwingt: Die Logik des Bösen ist gefährlich, weil sie denkbar ist. Gerade durch historische Genauigkeit wird „Die Wohlgesinnten“ so zu einem beklemmenden Text über die aktuelle Fragilität gesellschaftlicher Normen und Werte.
Mit Cristin König, Anja Schneider, Aenne Schwarz, Der alte Max Aue Peter Kurth, Thomas Lawinky, Der junge Max Aue Max Simonischek
Regie Armin Petras, Bühne Olaf Altmann, Kostüme Karoline Bierner, Musik Sebastian Vogel, Thomas Kürstner, Dramaturgie Jens Groß
Foto: Die Wohlgesinnten / Copyright: Katja Strempel