Polizei durchsucht Vereinsheim der Rockergruppe Bandidos MC
Im Rahmen eines Einsatzes zur Überwachung gesetzlicher Bestimmungen in Gaststätten stießen Polizeibeamte in der Nacht zum Samstag in Neukölln auf eine ungewöhnliche Lokalausstattung.
Die Polizisten hatten in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt Neukölln in Gaststätten in der Hermannstraße, der Karl-Marx-Straße und der Leykestraße bereits Verstöße gegen das Nichtraucherschutzgesetz und das Jugendschutzgesetz geahndet, als sie kurz nach Mitternacht ein weniger uriges Etablissement in der Flughafenstraße aufsuchten. Die blickdicht zugeklebten Ladenfenster korrespondierten farblich mit den rot-goldenen Schildern, Aufklebern, Fotos und Kutten des „Bandidos MC“ und seiner Unterstützergruppierung.
Unüblich für Gastronomiebetriebe erschien den Polizisten jedoch die hinter der Bar griffbereit gehaltene Zwille mitsamt der dazugehörigen Keramikkugelmunition. Auch die insgesamt zehn an günstigen Zugriffspunkten im Lokal bereit gelegten Stuhl- und Tischbeine passten nicht in das erwartete Dienstleistungsinterieur. Eine Machete und eine handliche Feinsäge rundeten das offensive Ausstattungskonzept ab.
Der Verantwortliche der Lokalität bestritt gegenüber den Polizeibeamten vehement die Nutzung als Vereinsheim einer polizeibekannten Rockergruppierung.
Die in den als Vereinsheim des „Bandidos MC“ genutzten Räumen aufgefundenen gefährlichen Gegenstände wurden aus gefahrenabwehrrechtlichen Gründen zur Vernichtung sichergestellt. Die zunächst nicht zuzuordnenden Kutten wurden nach dem telefonischen Versprechen eines „Präsidenten“ eines „Bandidos MC“ – Chapters aus Brandenburg gegenüber der Einsatzleiterin der Polizei sukzessive durch Mitglieder der Rockergruppierung abgeholt. Nach Feststellung der Personalien aller Anwesenden war der Einsatz gegen 1 Uhr beendet.
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