Am Dienstagabend waren in einer Wohnung in Berlin-Gatow vier tote Personen gefunden worden. Dabei handeltet es sich um eine Familie, die nach ersten Erkenntnissen durch den Vater umgebracht wurde. Zur Stunde findet eine Obduktion statt, bei der die genaue Todesursache geklärt werden soll.

Gegen 20.15 alarmieren Anwohner der Straße Alt-Gatow die Feuerwehr, weil sie ihre Nachbarn einige Tage nicht mehr gesehen hatten. Die Rettungkräfte öffneten die Wohnungstür gewaltsam und machten dann die grausige Entdeckung. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte ein 69-Jähriger zunächst seine 28 Jahre alte Ehefrau und die beiden gemeinsamen Söhne im Alter von drei und sechs Jahren getötet, bevor er sich selbst das Leben nahm.

Laut Polizei hatte der Mann ein weiteres gemeinsames Kind, ein einjähriges Mädchen, bereits am Sonntagabend in einer Babyklappe eines Krankenhauses abgelegt. Die Kleine soll unverletzt sein. Der Hintergrund des Familiendramas dürften nach Ermittlerangaben hohe Schulden gewesen sein. Die Mitarbeiter der 4. Mordkommission des Landeskriminalamtes, die die weiteren Ermittlungen übernommen haben, fanden am Tatort einen Abschiedsbrief. Gegenwärtig laufen die Obduktionen, deren Ergebnisse Aufschluss darüber geben sollen, wie, wann und in welcher Reihenfolge die Familienmitglieder ums Leben gekommen sind.