Anlässlich eines Gedenkkonzertes zum 70. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion in der Berliner Philharmonie mit der Aufführung der ‚Leningrader Sinfonie‘ von Dimitri Schostakowitsch erklärte Kulturstaatsminister Bernd Neumann: „Es ist ein furchtbares Verbrechen, das im deutschen Namen an den Völkern der Sowjetunion verübt wurde.
Mit dem Angriff Nazideutschlands auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 weiteten die Deutschen den Eroberungskrieg und auch den Holocaust an den Juden auf ganz Europa aus. Der Krieg endete mit der Befreiung durch die Sowjetunion, USA, Großbritannien und Frankreich und der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 in Berlin-Karlshorst. Die Hauptlast des verbrecherischen Vernichtungskrieges trug dabei die Sowjetunion mit 27 Millionen Toten, davon 14 Millionen Zivilisten.
Staatsminister Bernd Neumann erklärte dazu: “Es ist deshalb an uns allen, die Erinnerung an die Verbrechen dieses Vernichtungskrieges weiter zu tragen. Das Ringen um und mit der Vergangenheit ist ein langer und oft mühsamer Prozess, aber ich habe die Zuversicht, dass unsere Gesellschaft an diesem Prozess gewachsen und gereift ist. Dem Erinnern an die Verbrechen des Nationalsozialismus und dem Gedenken an seine Opfer kommt in der deutschen Erinnerungskultur eine unvergleichlich hohe Bedeutung zu – jetzt und für alle Zeiten. Aus diesem Grund unterstützt mein Haus zahlreiche Erinnerungs- und Dokumentationsstätten an authentischen Orten, u.a. die acht großen KZ-Gedenkstätten in Deutschland. Diese Erinnerungsstätten bewahren nicht nur das würdige Gedenken an die Opfer, sondern ermöglichen es auch künftigen Generationen, sich ein Bild von der Vergangenheit zu machen.”