Die Oper „Aus einem Totenhaus“ (Z Mrtvého Domu) ist ein Stück in drei Akten von Leoš Janáček. Dabei handelt es sich um die Bearbeitung der „Aufzeichnungen aus einem Totenhaus“ von Fjodor Michailowitsch Dostojewski.

Das Stück schildert wie Macht, Beziehungen, Demütigungen und Leidenschaften das hoffnungslose Elend in einem sibirischen Straflager bestimmen. Dabei steht das Lager für ein Symbol für eine Gesellschaft, die parallel zu unserer existiert.

Den Schwerpunkt der drei Akte bildet jeweils eine Erzählung, die das Leben und die Melancholie verzweifelt zu bewältigen versucht: ein Wunschtraum, ein Bericht über eine Straftat und die Erinnerung an eine Frau. Das Erzählen hilft zu überleben und eine Utopie von Freiheit kommt auf.

Die Oper selbst folgt dabei keinen festen Handlungsstrang. Im Mittelpunkt stehen die Monologe der Gefangenen. Die Geschichten ihrer Taten bilden einen wesentlichen Teil des Inhalts. Sprechgesang dominiert dabei das Geschehen, welches in expressionistische Musik eingefasst ist.

Staatsoper im Schiller Theater
Premiere: 03.10.2011
Spieldauer ca. 1:40 h, keine Pause

Musikalische Leitung: Simon Rattle
Inszenierung Patrice: Chéreau
Künstlerische Mitarbeit: Thierry Thieû Niang

Alexander Petrowitsch Gorjantschikow: Willard White
Schischkow: Roman Trekel
Aleja, ein junger Tatar: Eric Stoklossa

Weitere Informationen: http://www.staatsoper-berlin.de/

Foto: Szene „Aus einem Totenhaus“ (c) Ros Ribas