Neukölln: Hausmeister bastelt Gas-Sprengsätze – Nachar sollte vergast werden
Bohrgeräusche und der Verdacht ausströmenden Gases haben am Dienstagabend gegen 20.15 Uhr in der Weserstraße einen Einsatz von Polizei, Feuerwehr und des Entstörungsdienstes der Netzgesellschaft nach sich gezogen.
Ein 45-jähriger Hausbewohner hatte sich von seinem 46-jährigen Nachbarn, der auch der Hausmeister ist, bedroht gefühlt und dem Hausbesitzer telefonisch mitgeteilt, dieser würde Gas in seine Wohnung leiten. Der Hauseigentümer rief darauf die Polizei an. In der Vergangenheit sei es schon mehrfach zu Feindseligkeiten des Hausmeisters gegen den 45-Jährigen gekommen.
Zwischen den beiden im 1. Stockwerk gelegenen Wohnungen stellten die Beamten ein Bohrloch fest. Gasgeruch wurde aber nicht wahrgenommen. In der Wohnung des 46-Jährigen, der nicht anwesend war, stand eine Gasflasche mit einem Schlauch und ein Kompressor. Mit dieser Vorrichtung sollte das Gas vermutlich durch das Bohrloch in die Nachbarwohnung geleitet werden.
Die Polizei stellte neben diesen Gegenständen auch mehrere Behälter sicher, aus denen Drähte heraushingen und die zunächst als selbst gebastelte Sprengvorrichtungen eingestuft wurden. Sie befanden sich sowohl in der Wohnung des 46-Jährigen als auch in seinem Keller. Während Spezialisten der Kriminaltechnik die Gegenstände aus dem Haus brachten, wurde das Vorderhaus vorsorglich evakuiert. Die Weserstraße war in diesem Bereich bis 0 Uhr 35 gesperrt.
Der 46-Jährige wurde festgenommen, als er während der polizeilichen Maßnahmen in der Nähe des Hauses auftauchte und von einem Zeugen erkannt wurde. Er soll wegen des Verdachts der geplanten Herbeiführung einer Explosion einem Richter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt werden. Die sichergestellten Gegenstände werden beim Landeskriminalamt untersucht um zu klären, ob es sich um funktionsfähige Sprengvorrichtungen handelt.
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