Sechs Jugendliche treten auf am Boden liegenden 17-Jährigen

Sechs Jugendliche treten auf am Boden liegenden 17-Jährigen

In der Nacht zum Sonntag nahm die Polizei in Marzahn sechs Jugendliche fest, die im dringenden Verdacht stehen, zuvor einen 17-Jährigen überfallen zu haben. Mitarbeitern der Deutschen Bahn war die Gruppe aufgefallen, als diese sich gegen 2.40 Uhr zunächst im S-Bahnhof Ahrensfelde aufhielt.

Anschließend verließ die Gruppe diesen dann für etwa zehn Minuten in Richtung Ahrensfelder Chaussee. Zurück kamen sie mit einem vorher nicht mitgeführten Rucksack. Daraufhin wurde die Polizei gerufen. Diese kontrollierten die 16- bis 19- Jährigen und fanden bei ihnen einen fremden Personalausweis sowie eine jeweils auf den gleichen Namen ausgestellte EC- und Monatskarte. Den beschriebenen Rucksack hatte die Gruppe nicht mehr bei sich.

Zu der Zeit, als die Beamten die sechs Jugendlichen überprüften, hatte ein 17-Jähriger die Polizei alarmiert und angegeben, kurz zuvor auf einem von der Ahrensfelder Chaussee abgehenden Fußweg von sechs Unbekannten überfallen worden zu sein. Die männlichen Täter hatten ihn erst von hinten festgehalten und ihn dann getreten, so dass er zu Boden ging. Am Boden liegend, wurde er von mindestens vier der Sechs gegen Kopf und Körper getreten.

Die Täter durchsuchten den Jugendlichen und nahmen ihm seinen Rucksack weg. Anschließend flüchtete das Sixtett vorerst in Richtung S-Bahnhof, wobei jedoch einer von ihnen noch einmal umkehrte, abermals auf den am Boden Liegenden eintrat und ihn aufforderte, einige Minuten liegen zu bleiben und ihnen nicht zu folgen.

Der 17-Jährige hatte Schmerzen im Kopf- und Oberkörperbereich sowie Schwellungen im Gesicht und Abschürfungen an Armen und Händen. Er wollte sich selbst zum Arzt begeben.
Anhand der bei den sechs „jungen Männern“ gefundenen Sachen und der Täterbeschreibung des Opfers ergab sich ein dringender Tatverdacht. Die Beamten nahmen die 16- bis 19- Jährigen daraufhin fest, brachten sie zwecks erkennungsdienstlicher Behandlungen zu einer Gefangenensammelstelle und lieferten sie anschließend für ein Raubkommissariat der Polizeidirektion 6 ein. Der Rucksack wurde später in einem Abteil der S-Bahn gefunden, das Portemonnaie des Opfers leer auf den Gleisen.