Madame Butterfly – Eine tragische Reise ins alte Japan
Die Staatsoper im Schiller Theater zeigt Giacomo Puccinis Madame Butterfly nach einer Inszenierung von Eike Gramms. Die Oper, die erstmals 1904 aufgeführt wurde, erzählt die in Japan angesiedelte Geschichte des Marineoffiziers Pinkerton und des Geisha-Mädchens Cio-Cio-San, genannt Butterfly.
Seit um die Mitte des 19. Jahrhunderts die amerikanische Flotte die Öffnung der japanischen Häfen erzwungen hatte, begann der Einfluss der japanischen Kultur im Westen, und bald spielten auch Opern und Operetten in diesem neu zu entdeckenden Land. “Madama Butterfly” geht auf eine Erzählung von John Luther Long und einem Roman von Pierre Loti aus dem späten 19. Jahrhundert zurück und basiert angeblich auf wahren Begebenheiten.
Leutnant Pinkerton hat sich in Geisha Cio-Cio-San verliebt und will sie nach japanischer Sitte heiraten. Eine derartige Verbindung kann jedoch in Amerika jederzeit aufgehoben werden. Butterfly liebt Pinkerton jedoch wirklich und bekommt ein Kind von ihm. Vergeblich wartet sie jahrelang auf die Rückkehr des Leutnants, der in seiner Heimat eine Amerikanerin zur Frau nimmt. Als Pinkerton nur nach Japan kommt, um sein Kind abzuholen, erdolcht sich Butterfly. Die Exotik des Milieus beschreibt Puccini mit einer raffinierten Instrumentation und mit herausragenden Klangfarben, die dieses Werk zu einer der populärsten und berührendsten Opern der Geschichte machen. Eike Gramss’ Inszenierung zeigt behutsam das Aufeinandertreffen zweier Kulturen in einer schillernden japanischen Welt.
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Serviceinfo
Termine: 06./10./13. Mai 2012
Ort: Staatsoper im Schiller Theater, Bismarckstr. 110, 10625 Berlin
Preise: 20-84 Euro
Karten: 030/ 20 35 45 55
Bild: Madame Butterfly Foto: Monika Rittershaus