Vor vierzig Jahren, am 3. Juni 1972, trat das Vier-Mächte-Abkommen in Kraft. Zu diesem Anlass veranstaltet das AlliiertenMuseum und der Verein Forum Recht und Kultur im Kammergericht e.V. heute, am 7. Juni 2012, eine anregende Diskussion in Anwesenheit bedeutender Zeitzeugen.

Das Vier-Mächte-Abkommen wurde zwischen den USA, Großbritannien, Frankreich und der UdSSR geschlossen und stabilisierte die Lage rund um das eingemauerte West-Berlin. Erstmals seit 1945 garantierte damit die Sowjetunion den ungehinderten zivilen Transitverkehr auf Straße, Schiene und zu Wasser zwischen der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin.

Zur Erinnerung an diesen “Meilenstein der Ost-West-Politik” laden das AlliiertenMuseum und der Verein Forum Recht und Kultur zu einem Zeitzeugengespräch über das Vier-Mächte-Abkommen. Bei dem Gespräch sind Dr. h.c. Klaus Schütz, Regierender Bürgermeister von Berlin von 1967 bis 1977, John Kornblum, Botschafter a.D. und Mitglied der US-Verhandlungsdelegation zum Vier-Mächte-Abkommen, Dr. Hans-Otto Bräutigam, Leiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in der DDR von 1982 bis 1989, und Dr. Gerhard Wettig, Historiker zugegen. Moderiert wird die Diskussion von Dr. Gundula Bavendamm, Direktorin des AlliiertenMuseum.

Das Zeitzeugengespräch findet an einem historischen Ort statt – im ehemaligen Alliierten Kontrollrat am Kleistpark. Hier hatten die Botschafter der vier Siegermächte seit März 1970 das Vier-Mächte-Abkommen in langwierigen Gesprächen ausgehandelt. Es galt bis zum 3. Oktober 1990.

Serviceinfo

Termin: Do, 7. Juni 2012 um 18.30 Uhr
Ort: Plenarsaal des Kammergerichts, Elßholzstr. 30–33, 10781 Berlin

Foto: Unterzeichnung des Schlussprotokolls des Viermächte-Abkommens über Berlin durch die vier Außenminister im Kontrollratsgebäude am 3.6.1972. Von links nach rechts: Schumann (Frankreich), Gromyko (UdSSR), Douglas-Home (Großbritannien), Rogers (USA). (c) Landesarchiv Berlin; Fotograf: Horst Siegmann