Am heutigen Samstag startet die 20.00-Uhr-Ausgabe der Tagesschau in einem neuen Fernsehstudio. Hier werden die Moderatoren künftig ordentlich auf Trab gebracht.
Künftig werden dort alle Sendungen von ARD-aktuell produziert. Laut ARD ist neben einem überarbeiteten Vorspann, einem aufgefrischten Design und zwei separaten Moderationstischen die bedeutendste Veränderung eine rund 17,5 Meter breite Medienwand hinter den Plätzen der Sprecher und Moderatoren. Diese Wand ist mit Panoramabildern, Fotos, Videos und Schrifteinblendungen bespielbar. Sieben Beamer werfen die wechselnden Hintergrundbilder in Rückprojektion auf die Medienwand. Was dort dargestellt ist, sehen die Präsentatoren real im Studio und nicht nur auf einem Monitor. Auch der Umstieg auf eine Produktion in HD-Qualität wurde nun vollzogen.
Das neue Studio wurde für 23,8 Millionen Euro auf 320 Quadratmetern Grundfläche des vorhandenen früheren Havariestudios von ARD-aktuell eingerichtet. Das Gebäude der ARD-Nachrichtenzentrale befidnet sich beim NDR in Hamburg. Ein Neubau war nicht erforderlich.
Der ARD-Vorsitzende und NDR Intendant, Lutz Marmor, erklärte: “Die investierte Summe ist für den Informationsauftrag der ARD gut angelegt. Der geplante Budgetrahmen konnte trotz der zeitlichen Verzögerung eingehalten werden.”
Durch das neue Studio wird das Moderatorenteam auf Trab gebracht. Sie werden künftig im Studio unterwegs sein und nicht mehr durch eine Tischkante bildlich eingeschränkt. Laut ARD ändert sich auch der Klang der Tagesschau. Die klassische Tagesschau-Fanfare, die die Zuschauer seit Jahrzehnten kennen, bleibt erhalten, wurde aber neu arrangiert. Für die Tagesthemen gibt es eine Neukomposition, die von Henning Lohner produziert wurde.
Es wurde bewußt auf ein virtuelles Studio verzichtet. Alles, was die Zuschauer auf dem Bildschirm sehen, soll im Studio vorhanden sein. Die Chefs von ARD-aktuell versicherten: “Journalistisch wird sich am Konzept unserer Sendungen nichts ändern.”
Foto oben: ARD/NDR, Tagesschau ab 19. April aus neuem Studio Judith Rakers im neuen Studio. © NDR/Thorsten Jander