Berlin – Für Freitag hat die Gewerkschaft ver.di die Mitareiter der Postbank zu einem weiteren Warnstreik aufgerufen. Es sollen 30 Berliner Postbankfilialen geschlossen werden.

Laut Gewerkschaft sollen die Streikenden um 14.00 Uhr zu einer gemeinsamen Kundgebung Unter den Linden / Höhe Friedrichstrasse zusammentreffen.

Am Freitag werden die Verhandlungsführer Christoph Meister (ver.di) und Ralf Stemmer (Postbank) zu einem Spitzengespräch mit den Vorständen von Deutscher Bank/Postbank zusammenkommen. An dem Gespräch in Berlin werden neben den Verhandlungsführern auch der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske sowie die Konzernbetriebsratsvorsitzenden der Deutschen Bank, Alfred Herling und der Postbank, Timo Heider, teilnehmen.

Die Gewerkschaft verbindet mit dem Spitzengespräch die Erwartung, dass es trotz der schwierigen Situation dennoch gelingen könnte, auf dem Verhandlungsweg eine Lösung in dem Tarifkonflikt zu finden. Nach eigenen Angaben fordert ver.di für die rund 9.500 Beschäftigten der Postbank Filialvertrieb AG fünf Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, die Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2020, eine Angleichung der Ausbildungsvergütung auf das Postbankniveau und die Weiterführung der Postbankzulage. Für die rund 2.700 Beschäftigten der Postbank AG, Firmenkunden AG und BHW-Gruppe fordert ver.di einen Vorruhestand mit Rechtsanspruch sowie den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2020.