ver.di fordert von Körting gerechtere Bezahlung für Volkshochschuldozent/innen
ver.di und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordern den Berliner Innensenator Körting (SPD) zu Tarifsondierungsgesprächen auf. Es geht dabei um 600 arbeitnehmerähnliche Volkshochschuldozent/innen, die eine gerechtere Bezahlung und soziale Absicherung erhalten sollen.
In Berlin ist ein Drittel der arbeitnehmerähnlichen VHS-Dozent/innen gewerkschaftlich organisiert. Rund 600 von 3000 VHS-Dozent/innen arbeiten hauptberuflich als freie Mitarbeiter/innen in permanent ungesicherten Auftragsverhältnissen. Sie leiten Fremdsprachen- oder Computerkurse, geben Kunstunterricht und lehren Deutsch als Zweitsprache. Die Gewerkschaft kritisiert, dass die Sprachförderung für Migrant/innen eine gesellschaftliche Schlüsselaufgabe ist, aber diese Arbeit weder angemessen bezahlt noch abgesichert wird. Laut ver.di bleiben bei Vollzeitarbeit nach Abzügen pro Monat nur etwa 1200 Euro. Bei etwa 30-jähriger hauptberuflicher Tätigkeit für die VHS liegen die Rentenbescheide bei etwa 400 Euro pro Monat.
Die VHS-Honorare sind in Berlin seit 1992 – nur einmalig – um sechs Prozent angehoben worden. Laut Gewerkschaft verdienen die Dozenten weniger als die Hälfte dessen, was fest angestellte Berufsschullehrer mit vergleichbarer Qualifikation erhalten. Ver.di will auch erreichen, dass eine Honorarfortzahlung im Krankheitsfall fortbesteht.