Hochwasserlage in Brandenburg hat sich verschärft
Brandenburg – Nach einer Mitteilung des Ministeriums des Innern Brandenburg hat sich die Hochwasserlage in Brandenburg in der Nacht zum heutigen Mittwoch weiter verschärft. So gilt für die gesamte Schwarze Elster im Landkreis Elbe-Elster seit gestern Abend die höchste Hochwasseralarmstufe 4.
Nach Angaben des Koordinierungszentrum Krisenmanagement in Potsdam brach bei Arnsnesta (Landkreis Elbe-Elster) an der Grenze zu Sachsen-Anhalt ein Deich der Schwarzen Elster auf 20 Metern. Menschen sollen nach Angaben der örtlichen Behörden nicht in Gefahr sein. Einsatzkräfte der Feuerwehr Herzberg bemühen sich um eine Stabilisierung der Lage. Es wurde ein Hubschrauber zur Unterstützung angefordert, da die Bruchstelle schwer zugänglich ist. Bei Bad Liebenwerda wurde ein Deich überflutet. Für die gesamte Schwarze Elster im Landkreis Elbe-Elster gilt seit gestern Abend die höchste Hochwasseralarmstufe 4.
Innenminister Dietmar Woidke besucht am Mittwoch den Landkreis Elbe-Elster, um sich persönliches Bild von der Lage zu machen. Er will auch die anderen Hochwassergebiete im Süden des Landes besuchen. Am Vormittag tagt außerdem die Katastrophenschutzleitung des Landes, um sich mit der Gesamtsituation zu befassen.
Verschärft hat sich auch die Lage an der Elbe bei Mühlberg. Für die Elbe im Bereich des Landkreises Elbe-Elster wurde die Hochwasseralarmstufe 4 ausgerufen. In der Prignitz gilt für die Elbe die Alarmstufe 2. Ebenfalls die Alarmstufe 4 gilt für die Spree zwischen der Landesgrenze zu Sachsen bis Spremberg.
Die Landkreise werden zur Gefahrenabwehr mit Material aus dem Landeskatastrophenschutzlager in Beeskow unterstützt. Bislang wurden dort von den Landkreisen 800.000 Sandsäcke und 60 Big Bags für die Verlastung von Sandsäcken per Hubschrauber sowie weiteres Material angefordert und zugesagt.
Die Einsatzkräfte in den vom Hochwasser betroffenen Landkreisen sollen durch Brandschutzeinheiten aus anderen Teilen des Landes unterstützt werden. Eine Brandschutzeinheit aus dem Landkreis Oder-Spree, die bislang in Sachsen eingesetzt war, kehrte am Vormittag zurück. Derzeit befinden sich noch 74 Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) aus Brandenburg zum Hochwassereinsatz in Sachsen.
Foto: Katastrophenschutzlager Beeskow (Quelle: Landesschule und technische Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz)