Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war die Öffentlichkeitsfahndung, bei der seit Donnerstag ein bewaffneten Räuber, der in den zurückliegenden Wochen mehrfach Apotheken und einen Kiosk überfallen hatte, jetzt erfolgreich.

Der Gesuchte hatte zwischen dem 23. August und dem 14. September dieses Jahres mehrfach Apotheken und einen Kiosk in Friedrichsfelde, Hellersdorf und Marzahn überfallen. In allen Fällen hatte der bewaffnete Räuber die Angestellten und Kunden unter Androhung von Kopfschüssen gezwungen, sich auf den Boden zu legen und war jeweils mit dem Kasseninhalt unerkannt entkommen. Laut Polizei war bei den Überfällen glücklicherweise niemand körperlich verletzt worden. Einige Opfer stehen aber bis heute noch zum Teil erheblich unter dem Eindruck des Erlebten.

SEK schlug gestern Abend zu

Nachdem die Polizei am 26. September mehrere Bilder des Gesuchten, die bei den Überfällen entstanden waren, veröffentlicht hatte, kamen die Ermittler aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung auf dessen Spur. Beamte des Spezialeinsatzkommandos nahmen den Verdächtigen gestern Abend gegen 20.30 Uhr in einem Obdachlosenwohnheim in der Wollenberger Straße in Alt-Hohenschönhausen fest. Bei der Durchsuchung seines Zimmers fanden die Polizisten eine Schreckschusswaffe, ein Messer und Pfefferspray. Die Gegenstände wurden als mögliche Tatwaffen beschlagnahmt.

Der 28-Jährige erlitt im Zuge der Festnahme einen Jochbeinbruch und dadurch ein leichtes Schädelhirntrauma. Er kam zur Behandlung in eine Klinik und wurde anschließend der Kriminalpolizei überstellt. Im Laufe des heutigen Tages soll der Festgenommene, der sich in seiner Vernehmung nicht zu den Tatvorwürfen äußern wollte, einem Richter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt werden. Die Ermittlungen des Raubkommissariats der Polizeidirektion 6 dauern an.

Foto: Berliner Polizei