500 Teilnehmer demonstrierten gegen den Bau der A100
Am Sonntag rief ein Bündnis aus 26 Initiativen und Organisationen zu einer Fahrrad- und Skater-Demonstration auf. Etwa 500 Teilnehmer folgtem dem Aufruf unter dem Motto: “Kluge Mobilität für Berlin oder 500 Millionen Euro für Stau, Lärm und Dreck? Vernunft statt Beton! A100 stoppen!”.
Die Demo richtete sich gegen die geplante Verlängerung der Stadtautobahn A100 von Berlin-Neukölln nach Treptow und Friedrichshain. Man wollte ein klares Zeichen gegen den Ausbau dieser verkehrspolitisch und ökologisch umstittenden Betonpiste setzen.
Laut Veranstalter ist der Baubeginn in wenigen Monaten möglich, da die für 2013 noch nicht bereitgestellten Gelder jederzeit nachträglich in den Bundeshaushalt eingestellt werden können.
Gestartet war die Demo am Nachmittag am Roten Rathaus. Die Strecke führte über einen 22 Kilometer langen Rundkurs vom Neptunbrunnen über das Brandenburger Tor, den Potsdamer Platz, den Treptower Park, die Elsenbrücke und zurück zum Roten Rathaus.
Dabei wurde die Route so gewählt, dass sie an Orten entlang führte, die durch den Autobahn-Ausbau in Mitleidenschaft gezogen würden. Das waren beispielsweise die Beermannstraße (Treptow): drohender Abriß von 4 Wohnhäusern mit 17 Gebäuden und Zerstörung von 32 Kleingärten, die Kiefholzstraße: 314 Kleingärten in Neukölln auf einer Fläche von 12,5 ha wurden bereits zerstört und die Elsenbrücke (Foto oben): signifikante Zunahme der Verkehrsbelastung (laut Angaben der Initiative heute über 60.000 Kfz täglich, Prognose zusätzlich 12.800 Kfz täglich).
Foto: An der Elsenbrücke könnte künftig ein Teilstück der A100 verlaufen.